Recht viele Roulette Systeme setzen bekanntlich auf Progression und damit je nach Verlauf des Spiels auf steigende Einsätze, was mit einer Konzentration auf die einfachen Chancen wie zum Beispiel Gerade / Ungerade oder Rot / Schwarz verbunden ist. Beim Masse égale ist es freilich umgekehrt, denn dieses Roulette – System ist nicht progressiv, adressiert an hohe Chancen und steht in deutlichem Gegensatz zu den vielseitigen Methoden etwa beim Martingale. Bei Masse égale spielen Sie stets mit dem gleichen Einsatz und immer auf die gleiche Chance. Einfach, aber auch effektiv?
Bei einem Roulette System ohne Progression geht es um hohe Chancen, verbunden mit einem enormen Gewinn, so dass Masse égale es immer direkt mit Zahlen zu tun hat. Hier bieten sich Kolonnen an, es gibt die vier benachbarten Ziffern (Carré), das Paar (Cheval) oder auch als besonders lukrative Variante die einzelne Nummer, auch Plein genannt. Letzteres findet am häufigsten Anwendung und der Spieler geht davon aus, dass innerhalb einer vollständigen Runde, das sind bis zu 37 Drehungen, die fokussierte Zahl wenigstens einmal erscheinen muss. Natürlich ist das nur eine Wahrscheinlichkeit, wird aber im Casino gern gespielt und mitunter verhilft es den Zockern bei gleich mehreren Treffern zu tollen Gewinnsummen.
Leider überschätzen Spieler auch beim Roulette System Masse égale die Macht der Wahrscheinlichkeit. Es ist schlichtweg eine sehr hohe Anzahl an Drehungen beziehungsweise in der Fachsprache Coups nötig, um die Wahrscheinlichkeit eines Treffers sicher annehmen zu können, was bei einer Runde oder Rotation keinesfalls garantiert werden kann. Wenn Sie sich also beispielsweise für die Nummer 8 entscheiden und stets den gleichen Einsatz platzieren, dann ist die Chance auf einen Gewinn zwar hoch, aber keineswegs sicher. Sie müssen innerhalb von 35 Coups wenigstens einmal richtig liegen, damit das dann 35fache Ihres Einsatzes die bis dato erspielten Verluste wieder ausgleicht. Sobald es mehr als 35 Runden ohne Gewinn werden, ist der Verlustcoup unvermeidlich und das Roulette – System hat versagt.
Ein anderes Problem liegt im Hausvorteil der Bank. Durch die grüne Null hat das Casino immer 2,7 % Prozent Chance und das ist bei der Berechnungen zum Masse égale noch hinzufügen. Auch verlangt ein hoher Gewinn beim Treffer auf eine Zahl auch ein hohes Trinkgeld an den Groupier, allerdings nicht im Internet, und das lässt die Gewinnsumme dann zumindest im landbasierten Casino zusammenschmelzen. Es handelt sich also beim Masse égale eigentlich gar nicht um ein richtiges Roulette – System und lange Abschnitte ohne einen Gewinn sind hier vollkommen normal und müssen eingeplant werden. Dabei ist es fraglich, ob diese Verlustetappen irgendwann wieder ausgeglichen werden, weshalb die Methode mit Vorsicht zu genießen ist.
Hier ist Masse égale sicher wenig attraktiv, da bei einem Gewinn immer nur 1:1 ausgezahlt wird und das bedeutet bei einem stets gleichbleibenden Einsatz keinen hohen und lohnenswerten Summen. Allerdings verringert sich der Bankvorteil immerhin um 1,35 % Prozent, weil bei den einfachen Chancen die Null nicht automatisch einen Verlust, sondern vielmehr eine weitere Runde bedeutet. Der Einsatz ist nicht sofort verloren, sondern es entscheidet sich erst nach einer zusätzlichen Drehung, ob das Geld behalten werden darf oder in die Kassen des Casinos landet. Und auch hier sei noch mal auf das Trinkgeld verwiesen: Wenn Sie Masse égale wirklich in einem Casino um die Ecke auf einfache Chancen spielen und gewinnen, dann brauchen Sie wenigstens kein hohes Trinkgeld geben, das wird bei einem einfachen Sieg nämlich nicht erwartet. Das Roulette – System selbst ist jedoch recht riskant und wieder nur ein Spiel mit der Hoffnung, doch wenn die Wahrscheinlichkeit gegen den Spieler läuft und sich kein Gewinn zeigt, ist auch beim Masse égale ein Totalverlust schnell möglich.