Wie so manch anderes Roulette System basiert auch die Kniff Methode auf dem Martingale Spiel. Allerdings wird dieses entsprechend modifiziert und es werden Runden gezählt beziehungsweise ausgelassen, wodurch eine vorgeblich höhere Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn besteht. Auch hier gibt es recht viele Anhänger, doch sind die Gefahren nicht gering und die Erwartung der Ergebnisse basiert auf recht hohen Unsicherheiten.
Beim Roulette – System Kniff wird nicht in jeder Runde gesetzt, sondern auf bestimmte Abfolgen gewartet. Vor allem der Einsatz auf Rot und Schwarz steht dabei im Mittelpunkt, was eine genaue Beobachtung des Spielverlaufs verlangt. Erscheint eine bestimmte Farbe mehrere Male hintereinander, also zum Beispiel dreimal Schwarz, dann schlägt der Kniff Spieler zu und setzt für die darauffolgende Runde auf Rot! Dem Denken einer Wahrscheinlichkeit zufolge ist die Chance nun viel höher, dass das Gegenteil erscheint, da bereits dreimal in Folge Schwarz gewann. Klingt logisch, ist aber im Detail eine bloße Annahme und deshalb zwar ein System, aber kein sonderlich verlässliches. Wenn jedoch bei diesem Beispiel, und hier beginnt die eigentliche Methode riskant zu werden, auch beim vierten Mal Schwarz oder die Null erscheint und der Spieler des Kniff – Systems demnach verliert, dann setzt er weiter auf Rot, verdoppelt aber den Einsatz. Da sind wir wieder beim Martingale Spiel und die Kette von Verdopplungen beginnt aufs Neue.
Die Gefahren beim Kniff sind vergleichbar mit denen beim Martingale, da es sich um eine lediglich leicht modifizierte Methode handelt. Es ist gut möglich, dass die Einsätze endlos lange erhöht beziehungsweise verdoppelt werden müssen und das Limit am Tisch eher erreicht wird als ein Gewinn erreicht. Dazu kommt noch ein weiterer Schwachpunkt, der sich in reinster Spekulation und Annahme einer überhaupt nicht logischen Berechnung ausdrückt: Natürlich ist die Chance rein statistisch höher, dass nach mehreren Runden Rot irgendwann Schwarz erscheint – doch sicher ist das nicht und es ist schon vorgekommen, dass an manchen Tischen viele Runden in Folge die gleiche Farbe kam und all die nach dem Kniff System agierenden Zocker um ihr Kapital gebracht wurden! Eine Roulettekugel erinnert sich nicht und das bevorstehende Ereignis hat mit 48,6 % Prozent immer die gleiche Wahrscheinlichkeit! Das Vorhandensein der Null, also des grünen Feldes, auf der Drehscheibe reduziert Schwarz und Rot auf diese Prozentzahl und beide Farben sind absolut gleichen Bedingungen unterworfen, was ein Erscheinen beim Roulette angeht. Der Zufall regiert und es gibt keinerlei Anhaltspunkt, warum dieser sich in diese oder jene Richtung ausbilden sollte! In diesem Sinne ist das Roulette System Kniff wohl eher eine besonders hübsch verpackte Hoffnung, die mit der Erwartungshaltung der Zocker spielt und die deshalb schnell zu großen Verlusten führen kann.
Wie andere Systeme ist Kniff niemals sicher und wie beschrieben eine bloße Annahme. Allerdings spielen diese Methode recht viele Leute und sie ist auch in anderen Formen des Glückspiels verbreitet, beispielsweise im Lotto, auch wenn dort natürlich die Einsätze bei einem Verlust nicht verdoppelt werden. Der Glaube, dass bestimmte Folgen von Zahlen oder Farben irgendwann unterbrochen werden, ist absolut nachvollziehbar und so werden mit dem Kniff – System natürlich auch recht häufig Gewinne erzielt. Es kann sich also lohnen, das Ganze mal zu versuchen und ein wenig zu riskieren, denn bekanntlich zeigt sich die Glücksgöttin nur dem mutigen Spieler gnädig. Als System für garantiert hohe Gewinnchancen taugt Kniff jedoch mit Sicherheit weniger. Wer sich hier verspekuliert, lange wartet und das gesamte Kapital nach und nach riskiert, der kann am Ende ohne einen Cent vom Tisch aufstehen! Das freilich ist nicht die Schuld des Systems oder gar Fortunas, sondern das Ergebnis einer fehlgeschlagenen Strategie, deren Anwendung einzig und allein beim Spieler liegt.